Wappen der Oberer

Die OBERER sind ein alteingesessenes Montafoner Familiengeschlecht. Der Name weist auf die Lage der Siedlung bzw. Behausung hin. Im Montafon waren die Oberer Besitzer von Häusern, Höfen und Alprechten und um diesen Besitz drehen sich die Urkunden, die uns von der Sippe künden noch bevor die Taufbücher um 1640 angelegt wurden.

In fast einem halben Jahrtausend hat das tüchtige Geschlecht durch ihre bäuerliche Kulturarbeit mitgeholfen, das Landschaftsbild zu wandeln und ist durch ehrbare Arbeit in handwerklichen und geistigen Berufen zu Ehre und Ansehen von seiten der Mitmenschen und Obrigkeit gekommen.

Wappen

In blauem Schild ein goldenes Schäfchen auf grünem Dreiberg; auf dem bewulsteten Helm wiederum das Schäfchen zwischen Büffelhörnern; Helmdecken golden-blau (Wappenbuch Fischnaller, Ferdinandeum, Innsbruck. Das Wappen wurde am 1. April 1683 an Joachim Oberer, Dekan zu Matrei, verliehen)

Symbolik
  • Schäflein: Friedfertigkeit, Geduld
  • Büffelhörner: Stärke, Kraft
  • Farbe GOLD: Ansehen, Vornehmheit
  • Farbe BLAU: Treue, Beständigkeit

Häufigkeit des Familiennamens

Geogen hat in Deutschland 98 OBERER gefunden und lokalisiert: Saarland 4,1%, Hessen 8,2%, Bayern 10,2% und Rheinland-Pfalz 22,4%. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung sind etwa 256 Namensträger zu erwarten. Damit tritt der Name unterdurchschnittlich häufig auf. Oberer belegt Platz 38957 der häufigsten Namen in Deutschland.

Namensverbreitung in Österreich

Nach den Familienbüchern des Tales Montafon von 1640-1980 waren in Schruns 25 Familien, hauptsächlich auf Gamplaschg, in Tschagguns 4 Familien und in St. Gallenkirch 2 Familien ansässig. Erstmals im Tale Montafon scheint das Geschlecht im Urbarium über den Zins-Rodl, Almosen-Lade der Spendt von Tschagguns auf:

  • 1512: „Peter Oberer … gut, haus, Hofstatt, Stall in der Muren gelegen, stoßt ab an Joß Manallen, auf an horen gerechtigkeit, ein an gallus und Hanß Thüngler …“
  • 1561: Grundbuchsumschreibung von Schruns (Hds. Und Cod. 1223, Stadtarchiv Feldkirch) „… Joh. Jakob Oberer … Haus und Stall genannt Blateß auf Gamplaschg …“
  • 1643: „Christian Oberer … Gut am Gamplaschg …“

Der Familienname Oberer ist von der Häufigkeit her gesehen der 5603. häufigste Nachname in Österreich. Die absolut meisten Vertreter dieses Namens findet man im Bezirk Bludenz. Relativ gesehen ist es im Bezirk Bludenz am wahrscheinlichsten, einer Person mit diesem Namen zu begegnen.

Absolute Verbreitungskarte für den Familiennamen Oberer
Absolute Verbreitungskarte für den Familiennamen Oberer
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CC BY-NC-SA 3.0 AT

Spitzenahnen

Spitzenahnen sind die jeweils ältesten Vorfahren in einer Ahnenreihe, zu denen die Daten der Eltern fehlen. Aus der Oberer-Sippe gibt es im Stammbaum-Netzwerk folgenden Spitzenahnen:

  • Christian Oberer könnte ungefähr im Jahre 1620 zur Welt gekommen sein. Er wohnte mit seiner Familie in Schruns.
  • Michael Oberer könnte ungefähr im Jahr 1790 zur Welt gekommen sein. Er wohnte mit seiner Familiie in Viktorsberg.

Bekannte Namensträger

  • Christoph Oberer († 2015), Schweizer Malakologe
  • Franz Oberer (1851–1902), österreichischer Geistlicher
  • Hariolf Oberer (1933–2017), deutscher Philosoph
  • Johann Jakob Oberer (1839–1907), Schweizer Jurist, Richter und Manager
  • Simone Oberer (* 1980), Schweizer Leichtathletin
  • Walter Oberer (1911–2001), Schweizer Theaterleiter

Die Genealogie der Oberer befindet sich im Stammbaum-Netzwerk.

Quellen: Kirchenbücher, Private Dokumente, Geogen, namenskarten.lima-city.at, Wikipedia