Gemeindewappen Lauterach

Anno 1953 hat die Gemeinde Lauterach, zum 1100. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes, das Heimatbuch Lauterach herausgegeben. Darin ist u.a. eine Geschlechter-Liste enthalten, die die Ur- und Altlauteracher umfasst. Die Neulauteracher ab 1900 sind darin nicht enthalten.

Geschlechter-Liste

  • Aber, 1456, ab 1565 auch Auber genannt, bis 1628.
  • Abstaig, altes Wolfurter Geschlecht, das seinen Namen vom Hof zu Staig in Rickenbach angenommen hat, der auch für das ganze Gericht Hofsteig namengebend gewirkt hat, 1536-1565.
  • Alberich, Albrich, Josef A., wohl aus Dornbirn, ein Bäcker, 1731-1755, 2 Söhne, Amandus und Fr. Martin, wanderten vor 1780 nach Wien aus.
  • Bäsinger, Bessinger, Besinger, 1565-1644, Hans B. des Gerichts +1638, wohl aus Dornbirn. zugewandert, wo es damals B. gab.
  • Bener, Hans, der Schmied, 1465.
  • Berüter, Bereitter, 1610, 1678-1695, 1683 von Fahrnach-Bildstein.
  • Bernardt, Fr. J., Müller, von Lindau, 1753, +1785.
  • Bertel, 1628, Bertl 1672, aus Wolfurt.
  • Bierenbomer, 1643-1655; von Hard, 1810.
  • Bilgeri, 1841 Maurermeister Peter B. von Krumbach, verheiratet mit M. A. Leo aus Straßburg. Die 1853 begründete Familie des Romuald B. wanderte nach Amerika aus.
  • Böhler, Böuler, 1631-1716, vom Steußberg, von Buch und Schwarzach; 1816 und 1880 kam neuer Zuzug aus Wolfurt.
  • Böni, Abraham, kam 1845 als Kattundrucker aus Amden, Kt. St. Gallen.
  • Bösch, 1381 Dietrich Böschen Gut, 1536, 1565.
  • Bohle, 1834, 1852 und 1885 von Dornbirn zugezogen. Wilhelm B., geb. 1891, ist Pfarrer von Braz.
  • Boß, Boss, 1446 verkauft Anna im Hag, Witwe des Uli Poss, einem Bregenzer Bürger einen Zins von ihrem Haus, Baum- und Weingarten im oberen Dorf, das weiland (ehedem) 4 Hofstätten gehabt hatte. 1453 waren Kunzen B. Witwe Älla Josin und ihre Söhne Jos und Peter Lehensleute des Kaplans des Dreikönigsaltars in der Bregenzer Pfarrkirche. Sie hatten Hof und Gut "auf der "Lutrach" als Walderb inne, das vielleicht schon von Graf Hugo von Montfort 1327 an die von ihm begründete Dreikönigspfründe vergabt worden ist. Peter Boß war 1453, 1458, 1460-1465 Ammann im Hofsteig. 1544 hat ein Bregenzer Bürger dieses Namens Rebbesitz in L. 1754 starb der letzte L. Boß, 83jährig. Das Geschlecht ist heute noch in Rieden-Bregenz verbreitet.
  • Brielmayer, Anselm, von Volkerthausen in Baden, 1818-1814, Fabrikant.
  • Bruckmann, J. Benedikt, Fabrikant von Degersheim, Kt. St. Gallen, 1840.
  • Bruderhof, Konrad im ..., 1473 Anstößer in L. Der mehrerauische Bruderhof lag im Bereich von Wolfurt.
  • Brüstle, Brüstli, Brüschle, 1715 bis heute, von Bildstein. In Alberschwende sind sie schon 1426 zu finden.
  • Des Brunen Fryens Gut zahlt 1381 „fryer stür”. 1451 kauft Mehrerau Haus und Hofstatt im Oberdorf, genannt des Bruns Hofstatt. Des Brunen Gut erscheint noch im Urbar von 1536. Die von Hard hergezogenen Brunn sind von 1652-1673 hier nachweisbar.
  • Buch, 1381 Buechs Hof, 1400-1413 hat Hans Buch einen Wein- und Baumgarten in der oberen Bitzi am Hochegger inne. Die von Buchen und zu der Buchen sind um 1456 in Bregenz eingebürgert. Sie haben noch Besitz in L. Jos von Buchen war damals Stadtammann.
  • Die Büchele, Büehelin, Büchele stammen von Hard, 1652, 1750 bis heute. Aloisia B. erhielt 1871 von der Gemeinde das Reisegeld und die Ausstattung zur Auswanderung nach Amerika. Auch der Schuster G. Ludwig B. (verh. 1861) versuchte mit 2 Söhnen das Glück in der Neuen Welt. Sein Zeitgenosse Gebhard B. war Wirt und bekam den Vulgonamen Caesar. Auch er wanderte von L. ab.
  • Danner Johann N. aus Dornbirn führte als Schwiegersohn des Max Rhomberg und der A. M. Vonach 1832-1841 die "Krone" in L. weiter.
  • Darer Hans aus Hard hatte 1453 Anteil am Hof der Bregenzer Dreikönigspfründe (vgl. Boß), sein Geschlecht hatte hier bis 1496 Grundbesitz.
  • Dezell Anton war von 1755-1768 Leiter der L. Papierfabrik. Er hatte in dieser Zeit 9 Kinder.
    Rotwachssiegel des Kaspar Diettrich, mehrerauischer Gotteshausammann in Lauterach auf Rezeß vom 2. Mai 1677
  • Dietrich, Dieterich, sind seit 1507 hier sesshaft. Die Brüder Christa und Adam D., wohl Söhne des 1507 als Anstößer genannten Hans D., verkaufen 1527 dem Martin Rem einen Zins von ihren Häusern und Hofstätten im Niederdorf. 1536 hat Konrad D. ein Haus im Oberdorf. Der Bregenzer Metzger Hans Dietterich schlachtete wiederholt krankes Vieh und gab das verkaufte Fleisch für gesund aus. Er kam deshalb ins Gefängnis, musste sein Handwerk aufgeben und eine Geldstrafe auf sich nehmen. Als Bürgen stellte er 1554 mehrere Lauteracher, darunter die Brüder Kaspar und Martin D. 1578 verkauft Walther D. dem Bregenzer Stadtammann Jakob Hälin einen Zins. 1601 bekam der Gerichtswaibel Martin D. vom Kloster Mehrerau das halbe Kilchhofgut zu Lehen. In der Folge begegnen wir verschiedenen D. als mehrerauischen Gotteshausoder Klosterammännern. 1630 wird Jerg als Ammann bezeichnet. Matthias (+1671) versah dieses Amt 40 Jahre hindurch (1627 war er Wirt), sein Sohn Kaspar (+1692) stand ihm 26 Jahre vor und regierte außerdem auch noch 7 Jahre (1679-1686) die Hofsteiger Gerichtsgemeinde. Auch Andreas D. (+1709) war durch viele Jahre hindurch Klosterammann und zugleich Geschworener des Gerichts. Martin D., Christas Martin genannt (+1658), diente der Gemeinde als Totengräber, Jakob, genannt Schoyer, brachte es auf 85 Jahre (+1686), Johann war 1768 Wirt. 1594 blühten bereits 12 Familien D. in L., 1755 zehn, 1841 24. Sie haben der Gemeinde auch einige tüchtige Vorsteher und Bürgermeister gestellt. 1853 wanderte Josef D. nach Amerika aus. Hieronymus (geb. 1841) ließ sich in Fulpmes nieder. Besonderer Wertschätzung beim katholischen Vorarlberger Volk und bei den geistlichen Behörden erfreute sich der volkstümliche, allen neuen Problemen der Seelsorge aufgeschlossene Dekan Alois Dietrich, Sohn des langjährigen Gemeindevorstehers Fidel Dietrich, ein Bruder des Bürgermeisters Prof. August Dietrich. Geboren 29. Oktober 1874, Priester seit 1898, zunächst Kaplan in Hohenems und Rankweil sowie Frühmesser in Dornbirn, betreute er von 1911-1922, während der Nöte des Ersten Weltkrieges und in den schwierigen ersten Nachkriegsjahren, die damals noch ungeteilte große Pfarrei Lustenau. 1922 wurde er zum Pfarrer und Dekan in St. Martin-Dornbirn bestellt. Sein unermüdliches, segensreiches Wirken im Sinne der Katholischen Aktion zeichnete Pius XI. im September 1936 durch die Ernennung zum päpstlichen Hausprälaten aus. Bei der Einführung des Pfarrers Martin Tschavoll (24. Oktober 1937) sahen die Lauteracher ihren großen Mitbürger erstmals im Prälatengewande. Prälat Dietrich starb am 1. Mai 1943. Das Verordnungsblatt der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch widmete ihm einen ungemein ehrenden Nachruf (Jahrgang 1943, S.58 und S.59).
  • Dörler, aus Hard, sind von 1677 bis 1800 spärlich vertreten. Auch die heute hier lebenden Familien stammen von Hard.
  • Dorf, Dairff, 1473, 1565. Es handelt sich hier offenbar um den Vulgonamen einer auch in Wolfurt gesessenen Vonachlinie.
  • Die Drexel kamen um die Jahrhundertwende aus Hohenems. Von 1565 bis 1594 haben sie ihr Glück auch schon hier versucht.
  • Dür, Dürr, zogen in mehreren Wellen 1637, 1787, 1833/34 und 1875 von Wolfurt und Bildstein zu.
  • Die Düringer sind mit Kaspar D. 1858 aus Dornbirn zugewandert. Sein Sohn Joh. Konrad (geb. 1863) trat 1889 bei den Brüdern vom hl. Blut in Cartagena, Ohio, USA, ein.
  • Dürlewanger, Thürlewanger Josef kam 1796 von Gossau, und Justin 1801 von Waldkirch in der Schweiz. Beide Familien lebten noch 1841.
  • Dum Jäk und seine Frau Lugg schuldeten 1412 einen Zins aus vordem Kaisermanns Haus und Hofstatt.
  • Eisen Matthias (geb. 1801), von Waltrowitz in Mähren, heiratete 1840 Adelgund Bilgeri, die Tochter des Kaserneninhabers an der Achbrücke und versuchte sich als Kantinenwirt im "Rößle". Seine Nachkommen blühen heute noch in Bregenz (Postdirektor i.R. F. J. Eisen).
  • Eisenring Matthias (f 1855) kam 1802 als Metzger von Lichtensteig. Dessen gleichnamiger Sohn zog 1843 nach Wolfurt.
  • Embser, 1495-1732. 1448 haust Claus Aemsar zu Garmansbuch (Buch). Ob die L. Emser von dort her den Weg in die Ebene herunter gefunden haben oder ob sie zu den einst ziemlich stark verbreiteten Bastarden des bekannten einheimischen Edelgeschlechtes gehören? Johann E. starb 1657 als Schuster.
  • Erne Joachim aus Bregenz war 1767 Müller.
  • Fegdenbeutel Michel hielt sich gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges einige Jahre als Flüchtling auf und wurde Vater einiger Kinder.
  • Fehle J. Kaspar (+1875) kam um die Mitte des Jahrhunderts von Alberschwende.
  • Feldkircher, Veldkircher Johann Kaspar von Egg im Bregenzerwald gründete 1705 mit Susanna Dietrich, der Tochter des bereits erwähnten Klosterammanns Andreas D. eine Familie. Kaspar wirkte nach 1751 lange Zeit als Chirurg in der Wahlheimat seines Vaters. Dessen Urenkel Franz Anton (geb. 1841) wirkte 26 Jahre lang als Professor für Latein und Griechisch am Gymnasium in Oberhollabrunn, N.Ö. Als Nebenfach lehrte er Turnen und Gymnastik und betrieb alle damals gerade aus England eingeführten Geländespiele, wie Tennis und Fußball. Nach seiner Pensionierung zog er 1908 nach Innsbruck, wo er 1922 starb. Er kam fast alle Jahre nach seinem geliebten Lauterach auf Besuch und half bei seinen Verwandten kräftig in der Landwirtschaft mit. Da er dort auch noch eigenen Grund und Boden hatte, hegte er den sehnlichsten Wunsch, ganz in die Heimat zu übersiedeln. Die Versorgung und Ausbildung seiner 4 Kinder hinderte ihn jedoch daran. Er war mit einer Rhomberg aus Dornbirn vermählt. Seine Tochter Melitta wurde die Frau des Kunstgewerbeprofessors Bertold Löffler in Wien. In den ersten österreichischen Zehnschillingnoten hat Löffler die Züge seiner Frau verewigt. J. A. Feldkirchers Schwester A. Maria wurde die Mutter des Professors Albert Schneider, der die Ortschronik dieses Heimatbuches schrieb.
  • Feßler. Dieses in Bregenz und Umgebung stark verbreitete Geschlecht ist in L. mit der Familie des Müllers Sebastian von 1706-1728 erstmals vertreten. Weiterer Zuzug kam 1847 von Hörbranz, ab 1870 von Hofen und von Lochau, Bregenz und Kennelbach.
  • Feurstein sind 1659 (von Wolfurt) und 1742-1753 zu finden.
  • Fickelscherer Franz aus Rankweil starb hier als Chirurg 1709.
  • Finsternacher, Vagantenfamilie aus Merschlingen unter Ulm, 1672-1805. 1803 heiratete ein Franz F. nach Bregenz.
  • Fischer tauchen erstmals als Vischer 1484, 1565-1597 auf, bekamen dann 1660 und 1705 von Wolfurt her Verstärkung, die 1905 erlosch. Ein 1838 geborener F. wanderte nach Amerika aus, Josef F. (geb. 1871) wurde 1893 Servitenpater in Innsbruck. Die heute hier wohnende Familie F. stammt aus Oberösterreich.
  • Flatz gab es 1621-1648 und im 19. Jahrhundert. Die heutigen Flatz sind noch als zugezogene Vorarlberger zu werten.
  • Frick 1483-1496, Frickenescher 1536-1565.
    Siegel des Landammanns Hilarius Fröwiß vom 5. Oktober 1625
  • Fröwis, Frewis, Fröhweis sind seit 1573 hier seßhaft geblieben. Ihr Ahnherr Kaspar war 1573 Pfleger der St.-Jörgen-Kapelle. Hilarius (+29. März 1638) war 1625, 1630/31 und 1634 Ammann im Hofsteig. Das Geschlecht hat seit 1400 dem inneren Bregenzerwald, der Stadt Feldkirch und dem Gericht Alberschwende Ammänner gestellt. Der 1771 mit 75 Jahren verstorbene Joseph F. war durch 36 Jahre hindurch Mesner. 1755 gab es hier 6 Familien dieses Namens. Jakob Anton (+1892) war lange Jahre hindurch Oberlehrer.
  • Gasser gab es schon 1652-1669. Sie kamen von Wolfurt und Schwarzach. Im 19. Jahrhundert setzte dann eine neue Zuwanderung von Bildstein (1802, 1814, 1818) und von Hohenweiler her ein.
  • Gemperle, 1803-1841 (von St. Gallen?).
  • Germann Johann Jakob von Altnau im Thurgau (geb. 1795) begründete 1829 durch seine Ehe mit M. Josepha Reiner ein neues L. Geschlecht, das inzwischen auf 6 Familien herangewachsen ist.
  • Die Geser (seit 1896) stammen von Schwarzenbach, O. A. Wangen.
  • Gmeiner, Gmainer, erster Anlauf 1670/73 von Bildstein-Wolfurt her, zweiter Zustrom 1707 aus Egg im Bregenzerwald und 1757 aus Wolfurt. In jüngster Zeit erfolgten Zuwanderungen aus Bregenz, Hard und Wolfurt.
  • Die Götze (Götzi, Göze, Gözin, Geuzi) dürften von Alberschwende zugewandert sein, wo sie schon 1423 sesshaft sind. Der erste L. Götze, Barthlome, wird 1618 als Spender zur Pfarrpfründe genannt. Clas G. übte 1630 seine Balbierpraxis auch in Alberschwende aus. H.Jerg (+1638) war ebenfalls Bader in Lauterach.
  • Die Gorbach schrieben sich noch im 17. Jahrhundert Gayrbach. 1594 bis 1621 gaben sie hier ihre erste Gastrolle. Die heutigen G. stammen entweder von Kennelbach (1822) oder von Hörbranz (1864).
  • Der Stammvater der Greif, Thomas (geb. 1783, gest. 1863), wanderte 1816 aus Schwarzenbach in Württemberg ein. Gebhard (+1939) zog nach Dornbirn, Johann (+1940) nach Amerika.
  • Die Greiter haben ihren Stammsitz in Röthenbach, von wo Franz A. (+1890) 1850 zuwanderte und M. Theresia Greußing heiratete.
  • Greßle waren von 1803--1886 als Krämer hier.
  • Die ersten Greußing - sie schrieben sich damals noch Greißing - sind wie die Götze bei der Pfarrerrichtung 1618 verzeichnet. 1636 heiratete Jerg Greising von Babenboll-Bregenz Juliana Felder von Bizau. 1784 brachte J. Anton Greußing (+1800) von Wolfurt her Verstärkung. Die Brüder Gebhard (geb. 1849) und Kaspar (geb. 1853) wanderten nach Amerika aus.
  • Guldenschuh, Guldenschue, 1720-1783, wohl aus Kennelbach, Martin (F 1783) war Papierer.
    Siegel der Landammänner Hans Gunthalm vom 15.03.1494 und Jakob Gunthalm vom 02.02.1571
  • Gunthalm, 1477-1691. Dieses einst bedeutende Geschlecht stammt vielleicht von Buch-Alberschwende, wo 1381 Gundthalms Gut zu  "Boznow" lag. 1465 war er bereits in Bregenz eingebürgert. Hans war von 1493-1495 und Jakob 1568-1574 und 1590-1591 Gerichtsammann im Hofsteig. Konrad 1618 Wirt. 1594 zählte es hier 8 Familien. 1680 erlahmte seine Kraft mit der Geburt von Zwillingen.
  • Guth, Guet, Guoth. Ihr um 1630 vielleicht aus dem Oberland zugewanderter Ahnherr Ulrich (+1663) war seines Zeichens ein Schmied. Seine Nachkommen blieben diesem ehrsamen und wohl auch einträglichen Handwerk lange Zeit treu. Andreas (+1672) führte daneben auch noch ein Wirtshaus und J. Georg war 1767 Metzger.
  • Gutgsind, Gutgesind, haben 1442-1467 die Rüti im Widach inne.
  • Hagen. Wir dürfen den in einer Mehrerauer Urkunde vom 3. März 1370 genannten Cuntz Hagen von Lutrach trotz der doppelten Namensgleichheit nicht auf unser Lauterach beziehen. Wir müssen ihn dem schwäbischen Lutrach s. w. von Memmingen zuweisen, weil die Leibherren seiner aus Durach bei Kempten stammenden Frau, die Ritter von Schellenberg, seit 1350 die Herrschaft Lautrach innehatten. In unserem Lauterach finden wir 1456 zunächst die Namensform "im Hag", die auch im benachbarten Hard um diese Zeit vorkommt. Seit 1526 sind dann die schon im 15. Jahrhundert in Lustenau, Kennelbach, Bregenz und Lochau verbreiteten Hagen auch in Lauterach fest eingebürgert. Ferdinand H. (geb. 1852) wanderte nach Amerika. 1565 hatte ein Hagendorn hier Besitz.
  • Die Hämmerle, Hemmerle, haben von Dornbirn und Lustenau zu uns her gefunden. Franz Anton kam 1716 als Sattler aus dem Reichshof Lustenau. Sein Sohn Johann (+1803) führte dieses Handwerk weiter.
  • Härgger Dietrich hatte vor 1. September 1380 einen Weingarten, genannt der Om, inne.
  • Hainggeler gab es 1565-1594.
  • Halder, 1456-1763. 1743-1799 war hier eine Familie Halter aus Rebstein. 1840 zog ein Schneider Halder von Langen zu. Einer seiner Söhne wanderte nach Amerika aus. Die jetzt hier ansässigen H. stammen auch aus Langen und von Eichenberg.
  • In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts waren auch die Wolfurter Haltmeyer, Haltmaier hier vertreten. Matthias (+1906) war Rotgerber.
  • Hart Konrad verkaufte 1486 einen Zins an den Amtmann Blasius Schmid zu Bregenz.
  • Die Hartmann haben seit 1536 hier durchgehalten.
  • Hayger, Haiger, 1381-1413. Hans H. verkauft 1411 einen Zins zu einer Jahrzeit bei der Siechenkapelle von seinem Baumgarten im Grül und von Wiesen unter dem Wolfgarten.
  • Hefel Johann (+1877) von Dornbirn war Rößlewirt und Brauer.
  • Das Gut, genannt Hefelins Bünd, im Dorf von 1536 geht sicher auch auf einen Familiennamen zurück, der dann besonders in Ems vorkommt.
  • Heilig Laurentius (+1788) von Seefelden (Ehe 1772) übte das Papierergewerbe aus. Er galt beim Pfarrer als besserer Herr, da er ihn im Taufbuch jeweils artificiosus dominus nannte.
  • Hele, Helin, Hälin, Häle. Dieses alteingesessene Vorarlberger Bauerngeschlecht (Buch, Langen) hat von 1618 bis um unsere Jahrhundertwende auch in Lauterach geblüht. Die letzten waren Schmiede. M. Franziska starb 1939 in einem Kloster in Brixen, Franz X. (+1941) wandert nach Götzis ab.
  • Herberger Hans, der Schmied, 1454. Die Herberger Stephan und Wilhelm werden 1494 neben anderen Hofsteiger Zeugen und einem Schwarzenberger dieses Namens genannt. Der junge Marte H. hatte 1536 im oberen Dorf ein Haus. Thias Hörberger dürfte 1565 der letzte dieser Sippe im Dorf gewesen sein.
  • Hermann, 1565-1660, 1594 vier Familien. Die heutigen H. stammen von Hard und Dornbirn.
  • Hiebeler, 1866 von Hörbranz, bis heute.
  • Hinteregger, von Bregenz, 1775-1841.
  • Hiz, 1729-1766.
  • Höfle, Höfflin, 1659 und 1668 von Wolfurt und Bildstein, 1673-1699, 1743-1767, 1799-1890.
  • Hohenwarter, 1536.
  • Holenstein, 1696-1705, dürften als Müller von Lustenau hergezogen sein.
  • Holzer, 1673-1703, dürften als Müller von Lustenau hergezogen sein.
  • Huber, 1446-1496. Die heutigen Huber kommen von Langen, Dornbirn und Schlins.
  • Die Huster kamen 1898 von Kennelbach.
  • Die Hutter kamen 1874 von Hörbranz, spätere von Wolfurt, Bregenz, Schwaz und Alpnach in der Schweiz.
  • Kalb. Ihre Urheimat war seit 1381 Buch, von wo 1632 der erste Zuzug nach L. erfolgte. Der zweite ist 1652-1659, der dritte 1742 im Taufbuch vermerkt. 1785 kam ein K. von Hohenwart (Fluh).
  • Karg, 1808 von Kargen in Unterstaufen und 1812 von Opfenbach und von Hohenweiler. Ein 1818 geb. K. hat nach Hard, ein 1859 geb. nach Landeck geheiratet.
  • Kauffmann, 1536, 1663.
    Siegel des Hans Keller, gen. Buch, Landammann des Grafen Hugo von Montfort und Gräfin Elisabeth von Nellenburg vom 24.04.1423
  • Keller Hans, genannt Buch, von L., war Landammann des Grafen Wilhelm von Montfort, 1406, 1408, 1412, 1423, Landammann zu Lingenau 1423. 1444 und 1453 erscheint ein Hans K., genannt Spächler.
  • Hans im Kelnhof, 1473, Konrad im Kellhof 1550, Balthus 1565. Kelnhofer, 1594-1621. Diese drei Namensformen kommen um diese Zeit auch in Wolfurt vor, wo sie im Kellnhof entstanden sein dürften.
  • Klauser, Clauser, Cläser (1494), Claßer (1594), Kloser. Uli Clauser verkauft 1430 dem Kaplan zu U.L. Frau zu den Feldsiechen in Bregenz einen Zins und den Todfall in Form einer guten alten Henne.
  • Hans Claß 1618.
  • Kleiner, 1838 bis heute. Anton (+1889), ein Schuhmacher von Weingarten (Nurplingen), sein Sohn Matthias (+1901) war Bahnbediensteter.
  • Knittel, 1891 von Herlazhofen, O.A. Leutkirch.
  • König, 1704 aus Bregenz. Dr. Adolf König (+1941) von Andelsbuch war hier seit 1912 Gemeindearzt.
  • Kohlhaupt, Kolhaupt, 1709 bis heute, 1743 und 1753 Müller, 1829-1841 ein Tierarzt, 1836 Zuzug von Lochau.
  • Kolb, 1621 bis heute. Als erster dieses Namens taucht der 26jährige Georg im Vorarlberger Musterregister von 1621 auf. Ferdinand, geb. 1866, wanderte vorübergehend nach Amerika aus.
  • Kolo schenkte um 1180 den Kilchhof dem Kloster Mehrerau. Im Montforter Urbar von 1381 wird noch der Kolinen Hus und Hofstatt angeführt.
  • Krenkel, Kränkel. Ihr Stammvater Johann Georg kam 1818 von Bodolz, Pfarrei Wasserburg.
  • Kritzinger Simon, 1872 von Kastelruth, Südtirol, anläßlich des Kirchenbaues.
  • Kühne, Küny, 1800-1875, Joseph (geb. 1769, gest. 1835) und sein Sohn Ferdinand (geb. 1802, gest. 1871) waren Vorsteher. Dessen Bruder Gebhard Benedikt wurde 1861 Pfarrer in Lauterach. Johann Michael Kiene von Immenstadt weilte einige Sommer als Walker hier (+1779).
  • Küng Hans bekam 1385 von Johann von Schönau einen Baumgarten bei der Mühle im Niederdorf zu Lehen. Des Küngs Lehen 1381.
  • Künz, Küenz, Kienz, 1536-1905. Ferdinand (geb. 1829) wanderte nach Amerika ab. Franz J. (+1905 in Straßburg), Markus (+ 1899) war Bäckermeister.
    Siegel des Landammanns Hans Lädlin an der Urkunde vom 24. Juli 1424
  • Lädlin, Lädli, Ledli, 1381-1494. Hans Lädlin war 1424/25, 1428 und 1430 Landammann der Markgräfin Elisabeth von Hochberg, geb. Monttfort und 1426 Ammann von Alberschwende. 1536 ist noch von Ledlis Hofstatt und 1565 von Ledlis Wies die Rede.
  • Lang, seit 1843, von Rieden-Bregenz.
  • Lenz, 1810 und auch noch später von Bildstein.
  • Lerchenmüller, 1792 als Müller von Weiler im Allgäu, 1839 von Wolfurt, Karl Josef (+1884) war Kronenwirt.
  • Ludescher, 1834 von Kennelbach.
  • Lutz, 1640-1840, von Hörbranz, im 17. Jahrhundert, meist Schmiede. Joh. David (geb. 1800) wanderte nach Württemberg ab. 1875 neuer Zuzug von Fluh.
  • Mantz, 1471.
  • Marazzi, 1834 von Albiola, Provinz Como, Lombardei. Joh. B.  (+1897 in Cincinnati, USA).
  • Mart, 1381 Hans M., genannt Pfefferlin, 1496, 1565, 1618, 1677-1700, 1723.
  • Marte, 1895 von Fontanella, die heutige Familie stammt von Götzis.
  • Martin, 1731.
  • Mattis, Mathis, 1743 durch die Ehe des Johann Kaspar Mathis von Dornbirn mit M. A. Greissing begründet. 1883 Verstärkung aus Hohenems. Die Dornbirner und Hohenemser Mathis stammen aus Ebnit, sind also Walser.
  • Maul, seit 1838. Die ersten M. waren Nagelschmiede.
  • Mayer, Mayr, Meyer. 1417 ein Weingarten, genannt in des Mayers Bitzi, 1570 Theus Mayer, Seckler (Gemeindekassier). Im Ehebuch 1642 ein Hans M. von Opfenbach und einer von Dornbirn, 1673 einer von Würzburg, 1705 Jos M. Kaufmann, 1768 Martin Mayr Schuster. Die meisten Lauteracher Mayer schreiben sich heute Meyer. Josef M. war Chirurg (geb. 1732, Ehe 1760).
  • Mennel, 1501-1687. Vielleicht hatte der bekannte Geschichtsschreiber Dr. Jakob Mennel (Manlius, +1532) auch in L. Verwandte.
  • Merolz Gut, 1381.
  • Metzler, um 1900 von Schwarzenberg.
  • Moosbrugger, 1634-1807.  Jakob Mosprugger (+1756) starb 83jährig. Nach 1900 kamen neue M. von Damüls und Rankweil.
  • Mülegg Heinrich, Amtmann des Grafen Hugo von Montfort, hatte 1390 hier einen Torggel. Müleggs Baumgarten wird noch 1477 genannt.
  • Müller Jos, genannt Schupfer, verkauft 1435 dem Bregenzer Kilian Loher einen Zins von seinem Weingarten, genannt die Rüty, und von Wiesen bei der Mühle. In den Kirchenbüchern kommen von 1618-1716 Müller, Molitor und Miller verschiedener Herkunft vor: 1651 von Hundwil, 1684 von St. Gallen. 1822/23 kamen neue Müller von Wolfurt.
  • Nägele Jakob, Wundarzt aus Satteins, 1853-1862.
  • Nagel, 1840-1870 aus Gaißau. Die heutigen Nagel sind von Höchst.
  • Neyer Josef, Spezereihändler von Lochau, 1810-1840.
  • Niederer, 1682-1749. Meinrad Niderer wird von 1742-1749 öfters als Chartarius oder Papyrarius im Taufbuch neben der Taufpatin seiner Kinder, Maria Theresia Beerin de Bleichten, genannt. Er wird die Papiermühle betrieben haben.
  • Nußbaumer, 1889 von Langenegg.
  • Ölz, 1477 bis heute. Jos Olz, des Melch Spähler Tochtermann, kaufte 1478 einen Weingarten mit Torggel im Widach. Peter (+1658) und Georg (+1693) waren Mesner, Jakob (+1740) mehrerauischer Ammann. Anton (geb. 1856) und Ferdinand (geb. 1853) zogen nach Amerika.
  • Pfanner, 1381-1536 erscheint des roten Pfanners Weingarten im Vogelsang in den Urbaren. 1421-1536 waren bereits Angehörige dieses starken Geschlechtes erstmals in L. ansässig. Dann folgt eine lange Lücke bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Melchior und Fr. Anton kamen 1802 und 1863 von Langen, der Heimat des bekannten Marianhiller Abtes Franz Pf. Franz Josef (geb. 1798 in Lindenberg), heiratete 1826 die Kronenwirtstochter M. Agathe Rhomberg.
  • Praxmarer kamen um die Jahrhundertwende von Imsterberg her.
  • Rädler, Redler, 1824-1897.
  • Reichart. 1708 wurde Benedikt Reichardt von und zu Wolfurt, Amtmann zu Bregenz, Lehensinhaber des Schlosses Wolfurt, in der Gemeinde Lauterach zu einem Gemeindsmann angenommen. Sein Versuch, ein in Wolfurt erkauftes, an das Schlossgut grenzendes Gütlein steuerfrei zu machen, scheiterte am Widerspruch des allzeit wachsamen Hofsteiger Gerichtes.
    Siegel des Jörig Riner, Landammann im Hofsteig, an der Urkunde vom 15. November 1487
  • Reiner, Riner, 1381 des Riners Lehen im Montforter Urbar. Cuntz Riner war 1424 Keller auf der Burg zu Bregenz. 1455 verkauft Conrad Riner zu Lutrach dem Abt von Mehrerau einen Fallzins von seiner Wiese zu Rüschgraben. Er und sein Bruder Lienhart besaßen auch eine Rüti im Wydach. Johann Riner von Ach betrieb 1476 in Rom die Kirchenbauerlaubnis. Jörg Riner war 1477, 1486-1492 Landammann im Hofsteig. Georg Reiner war Zoller an der Achbrücke (+1671), Gebhard (+1775) und Josef (1829) Papierergesellen, Johann Georg 1776 Organist, Johann 1801 Rädermacher (Wagner). Zu den alteingesessenen Reinern stieß 1851 ein Ludovik R. von Tolosa. Fr. Josef (geb. 1864), Gebhard (geb. 1839, gest. 1880) und M. Karolina (1857) wanderten nach Amerika aus.
  • Hanman Rentzen Wingarten, 1383.
  • Rhomberg Maximilian Joseph aus Dornbirn (+1834) heiratete 1800 mit A.M. von Ach, der Witwe des Jakob Vonach, auf die "Krone". Seine Stieftochter Maria Theresia (geb. 1795) wurde die Ahnfrau der Gemahlin des Historikers H. R. v. Srbik, seine Tochter M. Franziska (geb. 1801) die Mutter des verdienten Dornbirner Bürgermeisters Dr. Johann Georg Waibel (+1908), dessen Denkmal vor dem Rathaus daran erinnert, dass Dornbirn unter seiner Verwaltung 1901 zur Stadt erhoben wurde. 1928 ging die Kunstmühle in der Lerchenau in den Besitz der Firma K. A. Rhomberg in Dornbirn über.
  • Rietman Josen Kind 1476, Konrads Kinder 1509.
  • Ritter Joseph, Chirurgus (Barbierer), 1726-1746.
  • Rohner. Des Roners Hof musste 1381 der montfortischen Herrschaft ein Fuder Heu liefern und die Roner zahlten Freiensteuer. Der Roner Wingarten wird noch 1453 erwähnt. 1618 durfte sich Ulrich Roner ab dem Steußberg in Wolfurt niederlassen. Von dort kamen 1721 und 1784 Zuzügler nach L. Die heute hier wohnende Familie stammt von Bildstein.
  • Rott, 1472-1485, als Müller werden 1645 Hans und 1669- 1671 Georg Roth genannt.
  • Ruef, Rüf. 1380 gestattet Graf Konrad von Montfort dem Cuontz Ruef einen Weg durch seinen Weingarten in L., der noch 1443 als Lehen der Herrschaft Pfannenberg bezeichnet wird. 1821 heiratet der L. "Cottonfabrikant" Gabriel Rüf von Dornbirn eine Bregenzerin.
  • Rümmele, Rimmelin. Johann R. kam 1636 von Dornbirn und heiratete eine Mennlin. Ihre Nachkommen haben sich bis heute in L. gehalten.
  • Rüenzler, 1722-1758, Kaspar R. war 1755 Schmied.
  • Rupp, 1860 von Bregenz, 1890 von Lochau.
  • Rusch, 1810-1898, aus Dornbirn, meist Schreiner und Schlosser.
  • Das Schedlergut zu L. wird 1444 von L. Metzger in Bregenz zu einer ewigen hl. Messe vergabt.
    Siegel des Hofsteiger Ammanns Hans Schärtler auf Urkunde vom 14. Juli 1610
  • Schertler, Schärtler. Dieses schon 1381 im Hofsteigischen und 1436 in Bregenz verbreitete Geschlecht ist in L. seit 1452 nachweisbar. Damals brachte Hans Schärtler beim Landammann zu Rankweil eine Klage ein. Ammann Hans Schertler, 1610 erstmals genannt, spendete 1618 zur neuen Pfarrei 50 fl. Er ist auch in der Musterrolle von 1621 noch als Ammann bezeugt. Josef Sch. war 1768-1798 Mehrerauer Ammann. Unter seinem Sohn und Nachfolger Johann wurde die Mehrerauer Grundherrschaft alter Prägung liquidiert. Der 1871 geborene Josef Sch. trat 1887 in das neue Zisterzienserstift Mehrerau ein, starb aber bereits 1892 als Subdiakon.
  • Schmid. 1383 gab es in L. schon einen Weingarten, genannt der Schmid. Die Bregenzer Patrizierfamilie Schmid hatte im 15. Jahrhundert im Sporer einen Weingarten, den sie 1494 an Mehrerau verkaufte. Schmid und Schmidt gab es 1565 und 1594, 1704-1716, 1740-1783, verstärkt 1787 und 1830 durch Zuzug aus Sulzberg (Brauerei) und 1835 aus Bregenz, von wo der Wundarzt Josef Christoph Schmid (+1874) stammte.
  • Schmidinger, 1862 von Hörbranz. Matthias (geb. 1849) zog nach Amerika.
  • Schneider, 1651 und 1775 von Hard, 1673 von Wolfurt, 1838 von Kennelbach. Gallus (+1693) war Bäcker, 1755 auch einer seiner Nachkommen, Joh. Georg 1776 Organist. Albert Sch. (geb. 1883), Sohn des Robert und der A. Maria Feldkircher (Schwester des Professors J. A. Feldkircher), Professor für Deutsch und Französisch an der Realschule in Knittelfeld (1912-1916), Wien IX. (1916-1941) und an der Gewerbeschule in Bregenz (1941-1947), schrieb eine Dissertation über die Mundart der Hofsteiger Gemeinden, die beim Ende des Zweiten Weltkrieges in der Gewerbeschule in Bregenz leider in Verlust geraten ist. Er ist der Verfasser der L. Ortschronik der letzten 150 Jahre (Seite 199). Sein Bruder Matthias kam 1898 als Angestellter der Speditionsfirma Weiß nach Genua wo er nach dem Ersten Weltkrieg ein Papier- und Schreibwarengeschäft gründete.
  • Schnell. Aus diesem alten, schon 1408 bezeugten Wolfurter Geschlecht ist 1565-1594 ein Zweig in L. zu finden. 1619 zog Valentin Sch. von Wolfurt wieder nach L., nachdem ihm die Gemeinde die Führung eines Wirtshauses und einer Bäckerei bewilligt hatte. Seine Nachkommen sind bis 1652 im Taufbuch zu finden.
  • Schobloch, 1536.
  • v. Schönau, 1380-1423. Vgl. das von ihnen handelnde Kapitel S. 21
  • Schönenberger, 1811 durch die Ehe des von Kirchberg, Kt. St. Gallen eingewanderten Johann Sch. mit M. Barbara Summer begründet. Ihre Söhne Johann B. (+1891) und J. Anton (+1888) wurden Lehrer.
  • Schüll Ruf, starb vor 1. September 1380, hatte das Fischrecht in der Lauterach, unterhalb des Steges, der bei der Wiese, genannt Bysi, über den Bach führte.
  • Seyfried, Sifrit; 1381 gibt Cunz Sifrit von seinem Gut "zu Lutrach bi sant Georien, item ab der Kolinen hus und hofstatt, fryer stür". Der letzte seines Stammes starb 1693 in Überlingen. Sein Vater heiratete 1671 in der Kirche am St. Gallenstein in Bregenz, die damals ein beliebter Wallfahrtsort war. Jakob S. (+1692) suchte durch die Stiftung eines Jahrtages das Andenken an sein altes, absterbendes Geschlecht in L. zu verankern und vermachte dem Bauernpatron St. Wendelin auf der Fluh 20 fl.
  • Sohm, Som, 1618-1645, 1676-1755, 1677 Zuzug aus Wolfurt. J. Georg wird 1741 Oculist (Baumveredler) genannt, Josef 1755 Schuster.
  • Spächler, 1428. Hans Keller, genannt Spächler 1453, 1456 nur mehr Spächler genannt und 1476 Spähler, verkaufte 1477 Zinse von seinem Hanfland im Holz zu L. und von Reben in der oberen Spählerrüti im Widach, die sein Vater oder Großvater 1428 von Mehrerau als Walderblehen empfangen hatte. 1485 in L. letztmalig genannt, dürfte sich diese Familie nach Fußach verzogen haben, wo Melch Sp. bereits 1470 einige Mannsmahd Wiesen besaß. Dort spielten die Spehler als Mailänder Boten und angesehene Frachtführer im deutsch-italienischen Zwischenhandel eine große Rolle. An sie erinnert auch noch eine Votivtafel in der Wallfahrtskirche in Maria Bildstein.
  • Specker, 1400-1494. Heinrich Speker hatte 1400 von der Dreikönigspfründe in Bregenz den Baumgarten "by der von Stoffen Torggel" und Uoli Spekker 1433 von Ulrich von Schwarzach Schebis Gut zu L. inne. Die Sp. waren Bregenzer Bürger.
  • Spiegel, 1807 von Hittisau. Ferdinand (geb. 1857) war Bäcker.
  • Stadelmann, 1749-1869, aus Buch. Josef Max starb 1841 als Forstwart zu Kreuzberg in Tirol. Johann Peter St. (+1900) kam 1862 von Scheidegg.
  • Steinhuwel Cunz verkauft 1410 dem Bregenzer S. Leber einen Zins ab Giren Hofstatt.
  • Stoppel, 1495 mehrerauische Leibeigene in Unterstaufen, 1620 in Hergensweiler, in Lauterach seit 1618. Josef St., geb. 22. Februar 1875, seit 1899 Priester, war von 1909-1931 Pfarrer von Übersaxen und von 1931-1948 Pfarrer von St. Gallenkirch (+14. Juli 1948). Sein Neffe, Wilhelm St., Sohn des verdienten Bürgermeisters August St., wirkt seit 1915 als Kurat in Parthenen.
  • Straßer, 1565-1618.
  • Stüble Hans von Hofrieden heiratete um 1634 Hans Bäsingers Tochter zu L. Da er über ein Vermögen von 200 fl. verfügte und Kriegsdienste geleistet hatte, wurden ihm die Gemeindsrechte zuerkannt.
  • Stülz, Stölz, 1746-1764.
    Siegel des Hans Sommer, Gerichtsammann im Hofsteig, vom 23. Juli 1673
  • Summer, Sumer, Somer, Sommer. Hans Sumer und seine mit Jakob Schärtler verheiratete Schwester Margreth ergaben sich 1505 in die Leibeigenschaft des Abtes von Mehrerau. Baltus S. war 1565-1573 mehrerauischer Lehensträger in L. 1630 wurde dem Hans Saumber, auch Somer geschrieben (war er oder einer seiner Ahnen vielleicht Säumer?), von Ammann Fröwiß erlaubt, die "Laiter Trauben" bei seinem Haus abzuwimmeln, weil ihm die "Websen" großen Schaden zugefügt hatten. Er musste sich aber verpflichten, den Zehnten von seinen anderen Reben ohne Falsch und Betrug zu reichen. Er war 1641-1643, 1646, 1648, 1651/53, 1656-1658, 1661-1664 und 1668-1673 Ammann im Hofsteig. Sein Siegel zeigt eine strahlende Sonne über einer Brezel, ein sprechendes Wappen. Er fühlte sich also mehr dem sommerlichen Hochstand der Sonne und dem Backofen verbunden als dem Säumergewerbe. Er starb am 4. Februar 1677. Er war in 2. Ehe 43 Jahre lang mit Agatha Helinin (+1691) verheiratet. Sein Sohn Martin vermählte sich vor 1662 mit Katharina Ronbergin, der Tochter des Ulrich Romberg und der Barbara Salzmann, von denen alle Dornbirner Rhomberg abstammen. Martins Sohn, Johann Jakob, starb 1688 nach 6jähriger, mit höchster Geduld ertragener Krankheit, erst 23 Jahre alt. Johann Summer war 1755 Seiler. Der letzte L. Summer war Kronenwirt. Er zog bald nach dem Ersten Weltkrieg nach Lechleiten. Seine Nachkommen leben noch in Bregenz.
  • Stoffel Talchs Erben waren 1478 von ihrem Weingarten zu L., der zwischen Graf Hermanns von Montfort und Johann Lohers Weingarten lag, zinsverpflichtet.
  • Thaler, 1827 ein Weber von Gaißerwald, Kt. St. Gallen, 1878 Fridolin Th. von Wolfurt zugewandert.
  • Hans Tösing hatte 1486 Güter im Widach inne.
  • Hans Tuchscherer hatte 1486 Güter im Widach inne.
  • Des Urdrayers halber Hof im Lauteracher Feld, 1536. Sein Besitzer könnte von Urdrayen in Alberschwende gekommen sein.
  • Das Gut des Junkers Wilhelm von Villenbach (Bregenz) lag 1565 in der Nähe des Kammerhofes.
  • Vögel Andreas, geb. 10. April 1648 in L. als Sohn des obristen Wachtmeisters Gallus V. und der Ursula Wegelin. Taufpate war Oberst Andreas v. Spör. Sein Bruder Gallus Philipp (geb. 1642) war von 1681-1711 als P. Anton V. Abt von Mehrerau.
  • Vogler Hans von L. wird 1617 zum Wächter an der Bregenzer Klause bestellt.
  • Vonach, von Ach, ab Ach. Am 24. April 1346 verkaufte Hans von Ach dem Jakob Schmid, Bürger von Bregenz, einen Zins von dem Baumgarten ze Ach und einem Acker auf dem Oberfeld, an Cuntzen von Achs Gut grenzend. Diese Ortlichkeiten liegen in Wolfurt. Der Name von Ach könnte aber in einem anderen Zweig auch von der Lauterach herrühren. Jos ab der Lutrach zinste nämlich 1400 laut Urbar der 1327 gegründeten Dreikönigspfründe in Bregenz von dem "im oberen Dorf ze Luttrach" gelegenen Zwikkengut. 1391 verkauft Cunrat von Ahe einen Weingarten zu Lautrach und ein Stück Gut im Floßbach, Lehen des Klosters Mehrerau. Hans von Ach, den man nennt Weiß (Wiß), von Lutrach der 1461 mit des Beheims Gut zu L. belehnt wurde (vergleiche S. 79), stiftete 1469 einen Jahrtag mit Zinsen aus Gütern in Schwarzach und Rickenbach, verkaufte 1489 an Mehrerau einen Martinizins von seinem Gut, genannt Schönows Gut ob der Kirchen, das er vom Kloster gekauft hatte, und kaufte 1494 einen Zins von dem Weingarten "im Spilman".
    Siegel des Kaspar von Ach, gen. Dorf, Ammann in Hofsteig, vom 16. März 1583
  • Kaspar von Ach, genannt Dorf, zu L., war 1578, 1583 und 1588 Gerichtsammann im Hofsteig. Sein Siegel weist einen Stier auf. Von ihm ist ein anderer Kaspar von Ach zu unterscheiden, der 1614, 1618/19 und 1623 Ammann im Hofsteig war. Er war mit Anna Müllerin, der Schwester des Augsburger Weihbischofs Sebastian Müller (1584-1644) aus Fluh-Trübenbach vermählt. Er wurde am 5. Jänner 1624 mit einem Wappen bedacht; als das Diplom beim Einbruch der Schweden beschädigt worden war, erneuerte es Theodor Melchior von Gams am 21. Juni 1653 für Kaspars Sohn Jakob von Ach. Weder der wahrscheinlich von einem Pfalzgrafen verliehene Wappenbrief von 1624 noch seine Erneuerung von 1653 konnte bisher aufgefunden werden. So fehlt uns die Vergleichsmöglichkeit mit dem Siegel des erstgenannten Kaspar von Ach. Sein am 23. November 1609 in Bregenz getaufter Sohn Martin (Taufpaten waren der Wolfurter Pfarrer Melchior Fröwiß und Helena Bertsch) studierte 1623 in Dillingen und 1627 am Germanikum in Rom, wurde dort Dr. theol., dann Kanonikus in Augsburg und Erzieher des Prinzen Max Heinrich am Hofe des Kurfürsten Maximilian von Bayern in München. Als sein Zögling 1650 Erzbischof von Köln wurde, folgte er ihm dorthin nach. Der Kurfürst ernannte ihn zum kurfürstlich kölnischen geheimen Rat und zum Kammerpräsidenten. In dieser hohen Stellung machte er sich um das rheinische Kurfürstentum durch Rechtlichkeit, Leutseligkeit, Milde und strengen Pflichteifer so verdient wie kein anderer seit 100 Jahren. Er war aber auch ein eifriger Priester und Freund der Jesuiten. Dem Germanikum blieb er zeitlebens dankbar. In seiner Heimatgemeinde stiftete er einen Jahrtag. Er starb 1661 in Bonn und wurde im Kölner Dom beigesetzt. Das Statthaltereiarchiv in Innsbruck bewahrt die Eingabe eines Hans Christof von Ach an Erzherzog Leopold (17. März 1630) um ein Wappen auf. Von Ach berichtet darin, dass er im bündischen Kriegswesen als Befehlshaber gedient habe und jetzt bei dem Durchmarsch der Truppen Proviantverwalter gewesen sei. Etliche Jahre sei er dem Baumeisteramt und der Wuhrschreiberei in Bregenz vorgestanden. Schon am 22. März 1630 wurde ihm ein Wappenbrief ausgefertigt. 1618 stifteten Michael von Ach und seine Frau Agatha Mäschin (kellnhöfisch-wolfurtische Leibeigene) einen Jahrtag zum Gedenken an seine Großeltern, den alten Ammann Kaspar von Ach (1578 und 1588) und Margaretha Weißin und an seine Eltern Heinrich von Ach und Elisabeth Reinerin. Michels Kinder sind im Bregenzer Taufbuch und in den hohenemsischen Leibeigenenlisten eingetragen. Agnes gebar ihrem Mann Ulrich Ölz eine Tochter und 4 Söhne, von denen Hans 1661 und 1670 und Heinrich 1678 im Wolfurter Kellnhofgericht saßen. Barbara war 1650 mit Andreas Müller verheiratet und hatte 4 Kinder. Maria, eine ihrer Töchter hatte 1660 aus ihrer Ehe mit Galle Dietrich bereits auch wieder 4 Töchter. So ließen sich aus Kirchenbüchern und Leibeigenenlisten die schönsten Stammbäume zusammenstellen.
    Siegel des Landammanns Gregorius von Ach, vom 23. April 1678
  • Gregorius von Ach, Sohn des Jakob und der Anna Ölz, war 1676-1678, 1688/89 Hofsteiger Ammann (+ 1701). Er führte bereits 1676 den Achfluß im Siegel. Seine Bregenzer Namensvettern wurden am 16. Mai 1684 von Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat von Gernhaimb in den Adelsstand erhoben. In ihrem Wappen erscheint die silberhelle Ach im grünen Feld mit einem Silberschwan. Gregors Sohn Josef (geb. 1672) wurde 1702 Pfarrer in seiner Heimatgemeinde, 1711 Pfarrer von Dornbirn. Dessen Bruder Martin heiratete 1693 die Witwe des Ammanns Kaspar Dietrich, Maria Dörlerin. Der uns bereits aus dem hitzigen Wahlkampf von 1740 bekannte (S. 33b) Ammann Martin von Ach war der Sohn des Jakob und der Agatha Summerin. Er versah sein Amt 1736-1742 mit Anspannung seiner ganzen Kraft (intentis viribus). Er lebte 41 Jahre mit Elisabeth Feuersteinin (+1762) im Ehestand und 20 Jahre als Witwer. Von allen bürgerlichen Geschäften befreit, widmete er die letzte Zeit seines langen Lebens dem Gebet und Werken der Frömmigkeit. Er starb am 3. September 1782, 86 Jahre alt. Sein Sohn Matthias (geb. 1735, gest. 1784) war mit A.M. Wehingerin aus Dornbirn verheiratet, die mit Josef Schmid aus Sulzberg eine 2. Ehe einging. Auch er war von 1777-1784 bestverdienter "Ammannus Hofsteigensis". Sein und seines Vaters Siegel gleichen dem bereits von dem Ammann Gregor geführten. Die am 18. Februar 1795 geborene Ur-Enkelin des Ammanns Martin, Maria Theresia Vonach (+ 1825), heiratete 1815 Franz Martin Rhomberg in Dornbirn. Ihr reizendes Ölbildnis, das sie in Altdornbirner Tracht mit Goldhaube, im Alter von 23 Jahren, darstellt, wurde im Ehrwalder Heim des berühmten österreichischen Historikers Heinrich Ritter von Srbik (+ im Februar 1951) pietätvoll aufbewahrt. Dessen Frau Johanna (Tochter des Innsbrucker Universitätsprofessors Dr. Anton Nißl und der Sophie von Strele) ist eine Ur-Enkelin der Maria Theresia Vonach und des Franz Martin Rhomberg. Deren Tochter Maria Rhomberg vermählte sich nämlich mit dem Statthaltereirat Anton Ritter von Strele und wurde die Mutter der oben erwähnten Sophie von Strele. Ich verdanke die Mitteilung dieser genealogischen Reihe Herrn Minister Dr. Kolb, der von Professor v. Srbik brieflich davon unterrichtet wurde. Ritter v. Srbik hat sich durch seine vornehmen und objektiven Werke über Wallenstein und Metternich, durch seine vierbändige "Deutsche Einheit, Idee und Wirklichkeit vom Heiligen Reich bis Königgrätz" und durch die Geschichte der deutschen Geschichtsschreibung unsterbliche Verdienste um die Geschichtswissenschaft erworben.
  • Franz Josef Vonach (+1892) war Löwenwirt, Johann Kaspar wanderte nach St. Louis in Nordamerika aus, wo er 1875 starb. Seine Kinder blieben hier. Lorenz V. wurde 1877 erstochen, sein Bruder Fr. Josef (+1904) heiratete nach Wolfurt. Fr. Anton (geb. 1848) ging mit seinen Schwestern Agnes und Karolina ins Kloster (Agnes in ein solches im Elsass).
  • Wannentaler, 1456-1594.
    Siegel des Hans Weiß, Gerichtsmann im Hofsteig, vom 16. März 1594
  • Weiß, Wiß. Die "Wissen" von Wolfurt steuern 1381 von ihrem Weingarten zu L. Jos Wiß ab der Lutrach hat 1453 Anteil an dem Hof der Bregenzer Dreikönigspfründe "uf der Lutrach". Ob von dem 1469 erwähnten "Hans von Ach, den man nennt Wiß zu Luttrach" auch Weiß abstammen? Die Vulgonamen haben damals die Familiennamen leicht verdrängen können, weil die Namengebung noch immer im Fluß war, wie wir auch an anderen Beispielen sehen konnten. 1495 hat ein Hans Wiß Schönows Baumgarten inne. Ulrich Wiß verkauft 1506 einen Zins von dem montfortischen Lehen "Mangoltz Gart". Hans Weyß war 1583 Hufschmied, 1584 Gotteshausammann und 1593/94 Gerichtsammann im Hofsteig. Dieses Amt bekleidete 1643, 1645/46, 1658-1661 auch der am 19. September 1667 gestorbene, mit Ursula Niederer vermählte Hans Weiß. Heinrich W. wollte 1619 Salzausmesser im Gericht Hofsteig werden. Johann Martin W. (+1884) heiratete nach Rankweil, Johann W. starb 1868 in Wien. M. Franziska (geb. 1821) zog mit ihren 1847/48 geborenen Kindern nach Amerika.
  • Der Wenig ze Lutrach gibt 1381 "von der Mokkinen Hus" 2 Sch. Pf.
  • Will, Wille, Willig Erasmus aus Au im Bregenzerwald, 1660, ist ein Musterbeispiel für die völlig willkürliche Schreibweise der Familiennamen bei ein und derselben Person, die sich Pfarrer und Gerichtsschreiber in großartiger Sorglosigkeit die längste Zeit hindurch geleistet haben. Die zünftigen Namenserklärer seien davor gewarnt, auf eine zufällig überlieferte Form zu schwören und sie als die allein richtige zu erklären.
  • Winsauer, 1759 von Wolfurt. Gottlieb Windsauer war 1841 Totengräber.
  • Wirthensohn, 1819 und 1825 von Weiler im Allgäu. Franz J. war 1841 Löwenwirt.
  • Witzemann, 1857 von Hohenems.
  • Jos Wolffgengel kam 1546 wegen nicht gezahlter Zinsen an Minderau von dem Neusatz, genannt die Reuttin im Holz, auf die Gant.
  • Wucher Alois versuchte sich 1873-1875 als Strohhutfabrikant.
  • Zainler, 1464-1618. Ulrich Z. bekommt 1464 den Schönowhof zu Lehen.
  • Zerlauth. Der aus einem uralten Walgauer Geschlecht stammende Johann Josef Z. (geb. 1810 in Bludenz, gest. 1874), kam um 1840 als Leiter der Spinnfabrik Ganahl nach Lauterach, wo er verschiedene Realitäten erwarb und zweimal heiratete. Sein Sohn Luzian (geb. 1842) aus der 1. Ehe mit M. Veronika Kühne (+1842) wurde 1867 Ingenieur und fand in der weiten österreichisch-ungarischen Monarchie bei dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ein reiches Tätigkeitsfeld. Bis 1871 war er beim Bau der Pustertalbahn zwischen Franzensfeste und Mühlbach, bis 1875 beim Bahnbau Chotzen-Braunau in Böhmen und bis 1877 bei Temesvar in Ungarn beschäftigt. Die Verkehrserschließung von Bosnien und der Herzegowina wurde sein eigentliches Lebenswerk. Schon während der Okkupation des Landes wurde er vom k.k. Kriegsministerium mit dem Bau der 190 km langen Schmalspurbahn Bosnisch Brod-Zenica betraut. Er gelang ihm trotz des schwierigen Gebirgsgeländes und reger "Partisanentätigkeit" in einem Jahr (1878/79). 1881/82 baute er diese wichtige Versorgungslinie weiter aus. Er wurde dafür vom Kaiser mit dem goldenen Verdienstkreuz und dem Orden der eisernen Krone ausgezeichnet und als Bahnerhaltungschef in den Dienst der bosnisch-herzegowinischen Staatsbahn berufen. Nun erfolgte der Bau der schwierigen Gebirgsbahn von Sarajevo nach Mostar. 1909 trat er in den Ruhestand, den er in Wien verbrachte. Er starb 1922. Sein ältester Sohn, Hofrat Dipl.-Ing. Otto Z., führte sein Werk in Bosnien mit bestem Erfolg weiter. Er leitete den Bahnbau Sarajevo-Uschize, der mit seinen vielen Brücken und Tunnelbauten 99 Millionen Kronen kostete. In Anerkennung dieser technischen Großleistung wollten die neuen Machthaber in Belgrad Otto Z. wegen seiner Spezialkenntnisse nach dem Ersten Weltkrieg in ihre Dienste übernehmen. Er trat jedoch lieber in den Dienst des österreichischen Eisenbahnministeriums und schaffte sich trotz der Ungunst der Zeit rasch wieder einen schönen Wirkungskreis. Er starb 1935 in Wien. Der zweitälteste Sohn Luzians, Theodor (+1930 in Bregenz) stand ebenfalls im Dienste der bosnischen Staatsbahn, musste 1919 das Land verlassen und fand bei der Bregenzerwaldbahn eine neue Verwendung. Der dritte Sohn Rudolf nahm die alte Schreibweise Zu der Luth von 1393 wieder an und wurde General. Seit Kriegsende ist er Vizepräsident der geographischen Gesellschaft in Wien. Dipl.-Ing. Oberbaurat Otto Zerlauth, Sohn des Hofrates Otto, setzte die Familientradition als Bauingenieur fort und bewährte sich bei Brückenbauten in Steiermark, Wien und beim Bau der Hochtannbergstraße, bei Ergänzungsbauten an der Arlbergbahn und als Bauleiter der Bahnkraftwerke Stubach, Weißensee und Braz. Er kehrte 1948 in die angestammte Lauteracher Heimat zurück und befaßt sich nun mit der Projektierung großer Wasserkraftwerke in Vorarlberg, so weit sie nicht in den Arbeitsbereich der Illwerke fallen. Diese Mitteilungen über die Familie Zerlauth verdanke ich Herrn AltBürgermeister August Stoppel, dem sie durch ein Familienmitglied zugegangen sind.