Eugen Steinach (1861-1944)

Univ-Prof. Dr. med. Eugen Steinach kam 27. Januar 1861 in Hohenems zur Welt. Der Sohn eines jüdischen Arztes studierte Medizin an den Universitäten Genf und Wien, wurde 1886 an der Universität Innsbruck promoviert und war mehrere Jahre Assistent von Ewald Hering an der Deutschen Universität in Prag.

1890 habilitierte er sich dort für Physiologie, wurde 1895 außerordentlicher Professor, 1907 ordentlicher Professor und richtete mit dem Laboratorium für allgemeine und vergleichende Physiologie die erste derartige Anstalt im deutschsprachigen Raum ein.

1912 ging er nach Wien und übernahm die Leitung einer Abteilung der Biologischen Versuchsanstalt der Akademie der Wissenschaften. Seine bedeutendsten Arbeiten betrafen die Physiologie der kontraktilen Substanz, die Sinnes- und Nervenreizphysiologie und vor allem die Sexualphysiologie.

Umstritten auf dem Gebiet der Reaktivierungsforschung war seine Methode einer Verjüngung des Menschen mittels der Verpflanzung von Hoden. Er beschrieb die Hodentransplantation auch als "Therapie" bei Homosexualität. Nach 1945 kam auch die umstrittene Xenotransplantation aus der Mode. Steinach wollte den Verjüngungsprozess auch durch Unterbindung der Samenleiter erreichen. Seine berühmtesten Patienten waren Sigmund Freud und Adolf Lorenz.

Seine Genealogie befindet sich im Stammbaum-Netzwerk.

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